Nichts an dem heutigen trostlosen Erscheinungsbild lässt die einmalige Anmutung erahnen. Hier Gegenüberstellungen von einst und heute, immer von dem selben Blickwinkel.

 

 

 

Hauptauffahrt, ca. 1930

Man betrat den großen Hof mit Teich von der Dorfstraße aus durch ein großes zweiflügeliges Tor an hohen gemauerten Pfeilern, auf welchen sich große eiserne Vasen befanden. Mittig schaute man auf das Herrenhaus, zur rechten und linken Seite rahmten den Platz je vier, bis zu 50 m lange Fachwerkscheunen. Heute ist der Platz wenig ansprechend.

 

 

Blick vom Herrenhaus in Richtung Haupttor, ca. 1930

Die kleinteilige Zerstückelung der Gutsanlage ist heute durch "praktische" Zäune gut ablesbar. Hier ein Postkasten, dort ein Verteilerkasten sind Ausdruck planerischer Konzeptlosigkeit.

 

 

Blick vom Herrenhaus nach Osten auf den alten Kuhstall und zwei Getreidescheunen, in den 1930er Jahren

 

 

Blick auf den alten Kuhstall, ca. 1940

 

 

Blick auf die Südfassade des Herrenhauses und Wasch- und Backhaus im Hintergrund, ca. 1930er Jahre

 

 

Westgiebel einer Getreidescheune, ca. 1940

 Die in den 1930er Jahren sanierte Scheune musste dann doch dem Fortschritt weichen...

 

 

 

seitliche Einfahrt von Osten - mit altem Schaf- und Kuhstall, ca. 1920

Ist das wirklich der selbe Blickwinkel ??? Oh ja - man glaubt es kaum! Links noch die letzten Impressionen von Wirtschaftsgebäuden, die Jahrhunderte lang die Grundlage landwirtschaftlichen Handelns darstellten - stets saniert und instandgehalten.

 

 

alter Schafstall, ca. 1920

 

 

Ostfassade des Herrenhauses, 1980er Jahre

Erweiterungen von Bestandsgebäuden ist ein altes Thema in der Architektur. Mal mehr, jedoch meist weniger gelungen... Nicht selten stellen diese eine baukonstruktive Schadensquelle dar, so dass ein Rückbau unumgänglich ist - nicht nur aus ästhetischen Gründen.

 

 

 

Die Südfassade des Herrenhaues in den 1990er Jahren. Hier standen noch die alten Linden, die kurz danach gefällt wurden ...

Das Foto offenbart zudem gestalterische Missgriffe, die sich über Jahrzehnte unglücklichen Handelns und abitioniertem Moderniserungswillen summierten: kreischend weiße Fenster, ein drückend schwarzes und inzwischen verwittertes Dach, marode Anbauten jüngster Zeit.

Der einfachste Weg zu einem harmonischen Erscheinungsbild? Ganz einfach: man folge dem (Farb-) befund....