Sanierung

Wir legen bei der Sanierung viel Wert auf Authentizität.

Die Beseitigung der entstandenen Mängel durch  Vernachlässigung und Vandalismus standen klar im Vordergrund, danach jene Mängel, welche durch ungünstige Um- und Anbauten entstanden sind.

 


 

 

Materialien

Bei den ersten Besichtigungen des Hauses war der Bestand an überkommenen Türen, Fenstern, Öfen oder anderen Ausstattungsgegenständen weitestgehend dezimiert.

Kaum eine Tür befand sich noch an ihrem ursprünglichen Platz- oder war in mehrere Teile zerschlagen oder fehlte gänzlich.

Fast keine Fensterscheibe war nicht zerschlagen -  ein ebensolches Bild boten die Kachelöfen.

 

Es konnten jedoch nahezu alle Türen die aufgefunden wurden wieder hergestellt werden (einigeTürblätter die sich im Keller befanden waren leider völlig vermorscht.) Ebenso waren auch die Fensterflügel wieder aufzuarbeiten und mit altem Glas zu versehen.

Alle Fenster des Westgiebels wurden aufgearbeitet (diese sind allerdings zwischenzeitlich durch neue Fenster ersetzt worden)

Von den fehlenden 12 Fenstern sind bereits 9 nach altem Muster in Eiche angefertigt worden.

 

Die Wiederverwendung von alten Bauteilen die sich nicht in dem Haus befunden haben wird fortlaufend dokumentiert und in einem Raumbuch verzeichnet.

 

Als Vorlage von Bauteilen die sich nicht erhalten haben, für die es auch keine eindeutigen Befunde gab (beispielsweise die Fußleisten im Saal) dienten Muster aus dem 1745 errichteten Gutshaus  ( Heinrich von Bonn)  Hof Klempau (2003 abgerissen)

 

Übrigens: Wohl nicht zum ersten mal stehen die beiden Höfe in einem Zusammenhang :

 

Im Jahr 1736 heitatet der Pächter der Domäne Klempau Johann David Rieck die jüngste Thomsen Tochter



 

Auch Materialien aus jenem Haus sind wiederverwendet worden ( Ofen vor 1865 Raum 10, Türen Raum 9, 20, 26, Fenster aus Eiche Raum 5/9,) Bekleidungen und sonstige geschmiedete Bänder.

Das neue alte Glas stammt zum größten Teil aus Lübeck aber auch aus der Ungebung- -so mancher Tischler und Besucher  denkt bei altem Glas bereits an Ganzow und bringt seine alten Scheiben vom Dachboden in die hiesige Sanierung ein.

Um so schlieriger und welliger desto größer die Freude!

Eichen, Lärchen und Kiefernholz stammt aus dem Rüstjer Forst/ Niedersachsen.

 

 

 

Ergänzung des 4teiligen Traufkastens